Masivet® Informationen für Tierhalter

Mein Haustier hat einen Mastzelltumor oder ein Mastozytom: Was nun?

 

Was ist ein Mastzelltumor?

Mastzelltumore sind die häufigsten Hauttumore bei Hunden und die zweithäufigsten Hauttumore bei Katzen. Normalerweise helfen Mastzellen bei der Abwehr von Infektionen und spielen eine wichtige Rolle bei allergischen Reaktionen. Wenn die Teilung dieser Mastzellen aus dem Ruder läuft, spricht man von einem
Mastzelltumor.

Was ist Masivet®?

Masivet® hilft, den Tumor Ihres Hundes zu stabilisieren oder zu heilen. Der Wirkstoff ist Masitinib, ein Protein-Tyrosin-Kinase (PTK)-Inhibitor, der auf c-Kit wirkt. Es handelt sich nicht um eine Chemotherapie und verursacht daher nur minimale Schäden am gesunden Gewebe. Masivet® wird in Form von Tabletten verabreicht. Die Dosis wird einmal täglich unmittelbar vor den Mahlzeiten oder während der Mahlzeiten mit etwas Nahrung eingenommen. Wie bei anderen Tumortherapien ist es schwer zu sagen, ob die Behandlung mit Masivet® bei Ihrem Hund anschlägt und wie lange die Wirkung von Masivet® anhält. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihren Tierarzt
regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen aufsuchen. Es ist auch wichtig, dass Ihr Tierarzt die Blutwerte überprüft und feststellt, ob die Dosis von Masivet® angepasst werden muss.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung von Masivet®

Der Wirkstoff in Masivet® gehört zu den für Tier und Mensch gefährlichen Stoffen. Daher raten wir Ihnen, bei der Verabreichung des Arzneimittels, dem Umgang mit dem Tier und dessen Kot, Erbrochenem und Speichel einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:

  • Vermeiden Sie den direkten Kontakt der Tabletten mit der Haut. Tragen Sie bei der Verabreichung Einweghandschuhe.
    die Tabletten und die Reinigung von Fäkalien oder Erbrochenem;
  • Beseitigen Sie die Fäkalien Ihres Haustieres;
  • Waschen Sie sich gut die Hände, nachdem Sie den Hund/die Katze gestreichelt haben und wenn der Hund/die Katze Sie abgeleckt hat.

Wir empfehlen, die Anwendung von Masivet® sorgfältig zu erwägen, wenn Sie:

  • Haushalte mit schwangeren oder stillenden Frauen;
  • Haushalte mit Menschen mit schlechtem Gesundheitszustand;
  • Hunde, die dazu neigen, die Menschen/Kinder im Haushalt häufig zu lecken.

Bewahren Sie die Tabletten außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren auf. Geben Sie Reste des Arzneimittels, die nicht mehr verwendet werden, zur Vernichtung an Ihren Tierarzt oder Ihre Apotheke zurück. Lesen Sie die Packungsbeilage vor der Anwendung sorgfältig durch! 

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Erbrechen und/oder Durchfall ist eine häufige Nebenwirkung. Wenn die Tablette innerhalb von 10 Minuten nach der Einnahme erbrochen wird, sollte die Behandlung unter
wiederholt werden. Wenn die Tablette mehr als 10 Minuten nach der Verabreichung erbrochen wird, sollte die Behandlung nicht wiederholt werden. Ihr Tierarzt kann bei Bedarf ein Mittel gegen Erbrechen und/oder einen Magenschutz verschreiben.

Wie sollte ich meinem Hund Masivet® geben?

Tragen Sie bei der Verabreichung der Tabletten immer (Einweg-)Handschuhe. Die Tabletten sollten einmal täglich vor oder während der Mahlzeiten im Ganzen eingenommen werden. Die Tabletten sollten nicht geteilt, zerbrochen oder zerkleinert werden. Zerbrochene Tabletten, die der Hund nach dem Kauen ausspuckt, sollten weggeworfen werden (bringen Sie die Reste zu Ihrem Tierarzt oder in die Apotheke zur Vernichtung). Tragen Sie dabei auch Handschuhe.

Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, verabreichen Sie die nächste Dosis wie vorgeschrieben. Sie sollten die Dosis nicht erhöhen oder verdoppeln. Wenn Sie mehr als die vorgeschriebene Anzahl von Tabletten verabreicht haben, sollten Sie Ihren Tierarzt kontaktieren.

Wie lange sollte mein Hund Masivet® erhalten?

Die Dauer der Behandlung hängt davon ab, wie Ihr Hund auf die Behandlung anspricht. Bei einer stabilen Erkrankung, d. h. bei statischem, teilweisem oder vollständigem Ansprechen des Tumors, sollte die Behandlung fortgesetzt werden, sofern das Präparat ausreichend gut vertragen wird. In diesem Fall wird die Behandlung über 6 bis 12 Monate fortgesetzt. Die Behandlung sollte nach 4 Wochen bewertet werden, um das anfängliche Ansprechen zu beurteilen. Wenn der Tumor nach 4 Wochen immer noch wächst, ist der Erfolg der Behandlung unwahrscheinlich und sollte überprüft werden.

Wie wird mein Hund weiterverfolgt?

In den ersten 8 Wochen der Behandlung muss Ihr Hund alle 2 Wochen zu einer Kontrolluntersuchung zu Ihrem Tierarzt. Bei diesen Untersuchungen wird der Allgemeinzustand Ihres Tieres überprüft und es werden Blut- und/oder Urinuntersuchungen durchgeführt. Ihr Tierarzt kann Sie daher bitten, den Urin Ihres Hundes mitzubringen.

Tipp: Tragen Sie beim Sammeln von Urin Einweghandschuhe.

Nach diesen 8 Wochen werden Sie Ihren Tierarzt in immer größeren Abständen (mindestens monatlich) aufsuchen, je nachdem, wie es Ihrem Tier geht.
Eine längere Behandlung sollte nur unter strenger Überwachung (mindestens monatlich) durch Ihren Tierarzt erfolgen.

Haben Sie weitere Fragen? Bitte wenden Sie sich an Ihren behandelnden Tierarzt!